Das Material ist etwas Wunderbares, Anregendes, aber die Vergötterung des Steinkubus, des weißen jungfräulichen Papierbogens heißt nur soviel, dass ich nichts zu sagen habe: „lasse das Material sprechen!“
Selbstverständlich soll es sprechen, aber ich gebe den Text vor.
aus: Briefe und Gespräche mit Ulf Martens, 2007
Schon früh fiel seine Vorliebe für eine selten gewordene Technik auf: Robert Metzkes widmet sich der Terrakotta-Plastik, die er engobiert oder farbig fasst. Am erstaunlichsten wirken lebensgroßen Büsten und Figuren, deren vermeintliche Realistik sie zu einer einzigartigen Erscheinung in der aktuellen deutschen Kunst werden lässt. Einerseits versichert er sich einer großartigen Traditionslinie seit der italienischen Renaissance, andererseits will er die Gegenwart. Die Spannung zwischen Kunstgestalt und Natur, Abbild und Abstraktion prägt seine ästhetische Haltung, der Robert Metzkes in diesem Buch auch einen vielschichtigen Text widmet.
VITA |
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1954 | in Pirna geboren |
seit 1959 | lebt die Familie in Berlin |
1972 | Abitur |
1972-1977 | Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden |
seit 1977 | in Berlin als Bildhauer tätig Gustav-Weidanz-Preis der Hochschule für Kunst und Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle und Ausstellung in der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle, Will-Lammert-Preis der Akademie der Künste der DDR und Ausstellung in der Galerie der Akademie der Künste, Arbeit an einem Zyklus von Terrakottafiguren zur „Commedia dell´arte“ „Via del Corso“, Beteilung an der Ausstellung „Commedia dell´arte“ – Keramische Kostbarkeiten im Bröhan-Museum Berlin |
Werke befinden sich in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen, wie Ludwiggalerie Schloß Oberhausen, Städtisches Museum Eisenhüttenstadt, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg, Kunstsammlung Neubrandenburg, Museum Junge Kunst Frankfurt/Oder, Grassi Museum Leipzig, Märkischen Museum Berlin.